An einer Schule muss ein Englisch-/Lateinlehrer Intensivierungsstunden in Deutsch abhalten, weil es nicht genügend Deutschlehrer an der Schule gibt. Die offizielle Darstellung lautet: Sprachenlehrer werden nicht gebraucht und können aus diesem Grunde auch keine staatliche Anstellung erhalten. Dass die Schüler von einem Englisch-/Lateinlehrer, der das Fach Deutsch unterrichtet, deutlich weniger profitieren als von einem ausgebildeter Deutschlehrer, liegt auf der Hand. An fast allen Gymnasien werden die Fächer Ethik und Sozialkunde zum Großteil von fachfremdem Lehrpersonal abgeleistet, die wenige Kurse in Dillingen belegt haben und nun für die Werterziehung und die politische Bildung der Schüler zuständig sind. Dies obwohl hunderte fertig ausgebildete Fachlehrer mit der Facultas in Ethik und Sozialkunde zum Februartermin ausgestellt wurden.
Die hier gesammelten anonymisierten Berichte sollen veranschaulichen, wie sehr den bayerischen Schulen Lehrer fehlen und wie sehr Referendare (also noch nicht fertig ausgebildete Lehrer) über die in der Ausbildungsordnung vorgeschriebenen Ausmaße hinaus eingesetzt werden, um den Lehrermangel zu kompensieren und den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten.
Donnerstag, 13. Februar 2014
Fachfremder Unterricht
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